12. Sep 2023

Aisha Abdel Gawads liebsten Ramadan-Rezepte

Die Hitze eines Sommers in New York und zwei Schwestern im Fastenmonat Ramadan. »Zwischen zwei Monden« ist Aisha Abdel Gawads Debütroman über die Freuden und Ängste, die junges muslimisches Leben heute mit sich bringt. Auch die Zusammenkunft der Familie zu gemeinsamen Mahlzeiten nimmt einen hohen Stellenwert im Roman ein. Daher hat die Autorin drei ihrer liebsten Ramadan-Rezepte zum Nachkochen und -backen mit uns geteilt.

Das Buch erscheint am 10. Oktober 2023

Aisha Abdel Gawads Debütroman »Zwischen zwei Monden« ist ein Roman über Glauben, Familie, Gemeinschaft und darüber, was es heute bedeutet, jung und muslimisch zu sein. Er spielt in New York während der Zeit des Fastenmonats Ramadan. Die Zwillinge Amira und Lina wollen einen ausgelassenen Sommer verbringen, bevor sie die Schule abschließen und der Ernst des Lebens beginnt. Doch dann wird ihr Bruder aus dem Gefängnis entlassen, und dessen geheimnisvolles Verhalten droht die fragile Familienkonstellation aus der Balance zu bringen.

Zwischen zwei Monden
Empfehlung

Uns hat besonders das intime Portrait des Familienlebens begeistert, die Liebe zwischen den Eltern und ihren Kindern in scheinbar kleinen, nebensächlichen Verrichtungen des Alltags ausdrückt. Kochen, Filme gucken, sich umeinander kümmern, wenn man krank ist … »Zwischen zwei Monden« fängt dieses Familienleben zart und liebevoll ein.

Während der muslimischen Fastenzeit spielen natürlich die gemeinsamen Essen vor und nach Sonnenuntergang eine große Rolle. Dann kommen die Familienmitglieder nach langen, entbehrungsreichen Tagen zusammen und sind beieinander.

 

Wir haben Aisha gebeten, ihre liebsten Ramadan-Familienessen-Rezepte mit uns und euch zu teilen. Hier sind:

Aishas Ramadan-Rezepte

Dies ist eines meiner Lieblingsrezepte für Suhoor (die Mahlzeit, die Muslime vor dem Morgengrauen/vor dem Beginn des Fastens einnehmen). Es ist schnell zubereitet, köstlich und macht satt für einen langen Tag des Fastens!

 

ZUTATEN:

  • 2 Dosen Fava-Bohnen (gibt es in jedem arabischen Lebensmittelgeschäft), abgetropft, aber 1 Tasse Flüssigkeit aus den Dosen aufbewahren
  • ½ Teelöffel Salz
  • ½ Teelöffel Kreuzkümmel
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 1 Tasse Petersilie, gehackt
  • 1 Tomate, gewürfelt
  • 1 Jalapeno, gewürfelt (optional)
  • Natives Olivenöl extra
  • 1 Zitrone, ausgepresst, plus ein paar zusätzliche Scheiben zum Servieren
  • 1 grüne Zwiebel, gewürfelt
  • Fladenbrot zum Servieren

 

ZUBEREITUNG:

Ein wenig Olivenöl in einer mittelgroßen Pfanne erhitzen. Bohnen und 1 Tasse Flüssigkeit aus der Dose hinzufügen. Mit Salz und Kreuzkümmel würzen. Die Bohnen bei mittlerer Hitze leicht pürieren. Ich mag meine Bohnen halb püriert/halb ganz, aber manche Leute mögen es eher püriert/vollkommen püriert.

Wenn die Bohnen durcherhitzt und eingedickt sind, den Knoblauch und den scharfen Pfeffer (falls verwendet) hinzufügen. Weitere 1-2 Minuten kochen lassen. Zitronensaft zugeben und umrühren.

In Schüsseln anrichten. Großzügig mit gutem Olivenöl beträufeln, Petersilie, gehackten Tomaten und einem weiteren Spritzer Zitrone garnieren. Mit warmem Fladenbrot zum Dippen servieren.

Dieser Keks ist ein klassischer Ramadan-Keks, der oft gegen Ende des Ramadan zur Feier des Zuckerfestes gebacken wird. Ich backe ihn jedes Jahr mit meinen Kindern. Sie können diese hübschen Holzformen kaufen, die speziell für Maamoul hergestellt werden. Man kann sie aber auch einfach mit den Händen formen und mit einer Gabel verzieren. Ich habe dieses Rezept von Claudia Roden übernommen.

 

ZUTATEN:

  • 3 Tassen Mehl
  • 230 Gramm ungesalzene Butter, in Stücke geschnitten
  • 1-2 Esslöffel Orangenblüten-/Rosenwasser (ich bevorzuge Orange, je nach Geschmack mehr oder weniger verwenden).
  • 4-6 Esslöffel Milch
  • Puderzucker zum Bestreuen
  • 340 Gramm Datteln, entsteint (oder ihr kauft die fertige Dattelpaste in einem arabischen Lebensmittelgeschäft)
  • ½ Teelöffel Orangenschale (optional)
  • ¼ Tasse dunkle Schokolade, gehackt (optional)

 

ZUBEREITUNG:

Verarbeitet die Datteln zu einer Paste (wenn ihr keine gekaufte verwendet). Dazu die entsteinten Datteln einige Minuten lang in heißem Wasser einweichen, bis sie weich sind. Mit ½-1 Tasse Wasser in einem Mixer oder einer Küchenmaschine pürieren, bis die Masse dickflüssig, aber glatt ist. (Ihr könnt die Dattelpaste so verwenden, wie sie ist, oder wie ich ½ Teelöffel Orangenschale und ¼ Tasse gehackte dunkle Schokolade hinzufügen. Das ist weniger traditionell, aber köstlich).

Mehl und Butter in einer großen Schüssel mischen (oder in der Küchenmaschine vermixen, bis die Butter untergemischt ist).

Orangenblütenwasser (oder Rosenwasser) und 4 Esslöffel Milch hinzufügen. Kneten oder vermixen, bis sich ein Teig formt. Wenn sich der Teig zu trocken anfühlt, etwas mehr Milch hinzufügen, bis sich der Teig weich und glatt ist.

Den Teig in 20-25 Kugeln teilen.

Jeweils eine Kugel aushöhlen und mit dem Finger eine kleine Kuhle eindrücken.

Dort hinein einen kleinen Löffel Dattelpaste geben und so zusammendrücken, dass die Dattelpaste vollständig bedeckt ist. Drückt den Teig zusammen bzw. rollt ihn vorsichtig zwischen den Handflächen, um die Kugel zu verschließen.

Wenn ihr eine Form habt, bestreut diese mit ein wenig Mehl, damit der Teig nicht kleben bleibt. Dann die gefüllte Kugel in der Form flachdrücken und ausklopfen.

Wenn ihr mit der Hand formt, drückt die gefüllte Kugel zwischen den Handflächen leicht platt und stecht sie zum Verzieren mit den Zinken einer Gabel ein.

Diesen Vorgang mit jeder Kugel wiederholen.

Im vorgeheizten Backofen bei 170 Grad 20 Minuten backen.

Die Kekse werden nicht braun, sondern bleiben blass.

Herausnehmen und abkühlen lassen. Dann mit Puderzucker bestäuben.

Dieses Rezept mache ich gern zum Zuckerfest. Bei uns Zuhause essen wir hauptsächlich vegetarisch, und dieses Auberginengericht ist besonders genug, um im Mittelpunkt zu stehen. Angepasst von Claudia Roden.

 

ZUTATEN:

  • 4-5 mittelgroße Auberginen, in 1,5 Zentimeter dicke Scheiben geschnitten
  • Natives Olivenöl extra
  • Salz
  • 1,5 Esslöffel Granatapfelmelasse (zu finden in einem arabischen Lebensmittelgeschäft oder online. Sonst durch ein wenig Honig ersetzen)
  • 1,5 Esslöffel Rotweinessig
  • 1 Tasse Vollfettjoghurt (3,8 Prozent)
  • 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
  • 2 Esslöffel Tahin
  • Granatapfelkerne und/oder Pinienkerne (zum Bestreuen am Ende)
  • Gehackte Petersilie und/oder Minze (zum Bestreuen zum Schluss)

 

ZUBEREITUNG:

Ofen auf 200 Grad vorheizen.

Ein Backblech mit Folie auslegen und mit Öl bepinseln, um ein Anhaften zu verhindern. Die Auberginenscheiben von beiden Seiten mit Olivenöl bestreichen und mit Salz bestreuen. Etwa 30 Minuten im Ofen garen, dabei einmal wenden, bis die Auberginen leicht gebräunt und weich sind.

Granatapfelmelasse, Rotweinessig und 2 Esslöffel Olivenöl verquirlen. Auberginenscheiben auf einer Platte anrichten und mit dem Dressing bestreichen.

Knoblauch, Joghurt und Tahina mischen. Mit ein wenig Salz und Pfeffer abschmecken. Joghurtsoße über die Auberginen träufeln.

Wenn ihr Pinienkerne verwendet, röstet diese ganz kurz in einer Pfanne mit etwas Olivenöl an (Vorsicht, sie können leicht verbrennen). Die Auberginen mit den Pinienkernen und/oder Granatapfelkernen bestreuen. Mit frischen Kräutern bestreuen und servieren!


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