07. März 2024

»Wie sieht das Leben hinter den Kameras und Beauty Filtern aus?«

»Die Influencerin« ist der neue hochspannende Thriller von Rebecca Russ über die Abgründe der Social-Media-Welt und die Schattenseiten des glänzenden Influencer:innen-Daseins. Hier spricht die Autorin über ihre Liebe zum Spannungsgenre, ihre Schreibroutine und literarische Vorbilder.
Die Influencerin
Empfehlung

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Mit Ihrem neuen Buch »Die Influencerin« legen Sie Ihren dritten Spannungsroman vor  – nach »Mutterliebe« und »Die erste Frau« – was hat Sie dazu gebracht, Spannungsromane zu schreiben?
Darauf gibt es so viele Antworten, aber die treffendste ist wahrscheinlich: Weil ich mich dabei so lebendig fühle wie sonst nie. Der Nervenkitzel, die brodelnde Gefahr und die schlagartigen Wendungen. Ich schreibe nicht nur Thriller, ich lese sie auch wahnsinnig gern, und für mich gibt es kaum etwas Schöneres, als wenn mich ein Buch dazu bringt, mit rot geäderten Augen bis zwei Uhr nachts wach zu bleiben, weil ich einfach wissen muss, wie es endet, nur um dann von der Auflösung völlig überrascht zu werden. Dieses rauschartige Gefühl möchte ich auch in meinen Leserinnen und Lesern wecken.

»Die Influencerin« spielt in einer Welt, die von Social-Media-Aktivitäten geprägt wird – wie sind Sie auf das Thema gekommen und wie haben Sie recherchiert?
Social Media ist aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken, vor allem dem der jüngeren Generationen. Ich bin selbst viel online unterwegs und merke, wie stark wir davon beeinflusst werden. Oft hinterfragen wir diesen Einfluss überhaupt nicht mehr, und da sehe ich die Gefahr. Weil wir die Leute hinter den Accounts immer nur glauben zu kennen, aber nie wirklich kennen. Wir sehen immer die aufgehübschte Version, doch wie sieht das Leben hinter den Kameras und Beauty Filtern aus? Dieses Gedankenspiel hat mich dazu gebracht, »Die Influencerin« zu schreiben.

Porträtfoto Rebecca Russ
Autor:in

Rebecca Russ wurde 1991 in Salzburg geboren, wo sie noch heute mit ihrem Mann umgeben von Bergen und Seen lebt.

Gestatten Sie uns einen Blick in Ihre Schreibwerkstatt – wie und wann schreiben Sie? Gibt es besondere Schreibrituale?
Besondere Rituale gibt es keine. Ich schreibe recht unglamourös bevorzugt an meinem großen Esstisch, mit einer warmen Tasse Tee ausgestattet und einer meckernden Katze neben mir. Vormittage sind mir am liebsten, wenn der Kopf schön frei ist und ich den Alltag noch etwas beiseiteschieben kann. Meist gehe ich dabei sehr akribisch vor und führe eine Excel-Tabelle mit meinen Schreibfortschritten. Wie lautet mein Schreibplan? Wie viele Wörter möchte ich diese Woche noch erreichen? So gelange ich für mich am besten ans Ziel.
 
Haben Sie Vorbilder, die Sie in Ihrem Schreiben beeinflusst haben oder vielleicht noch beeinflussen?
Meine wichtigsten und frühsten Einflüsse waren namenhafte Fantasy-Autoren wie Wolfgang Hohlbein und J. K. Rowling , weil sie mir mit ihren Büchern eine ganz neue Welt eröffnet und meine Fantasie beflügelt haben. Durch das Schreiben meiner ersten Geschichten hatte ich damals ein ähnliches Gefühl, als ob ich plötzlich zaubern könnte. Bevor ich zu Spannungsromanen gewechselt habe, habe ich auch jahrelang Fantasyromane geschrieben und bin dem Genre nach wie vor sehr verbunden.

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