09. Jan. 2024

Der große Saga-Auftakt über die aufregendste Kriegerinnen-Dynastie der griechischen Mythologie

Griechische Antike, starke Heldinnen und ein frischer, feministischer Ton – zum Erscheinen von Band 1 »Die Kriegerin – Tochter der Amazonen« erzählt die Autorin Julie Peters, was sie an den Amazonen besonders fasziniert, und welche Parallelen zur heutigen Zeit bestehen.

Band 2 und 3 erscheinen am 15. Juli und 9. Dezember 2024

Die Heldin Deiner Kriegerinnen-Saga ist eine Amazone aus dem Volk der Skythen. Wer waren die Amazonen, und was fasziniert Dich daran, dass Du sie als historisches Vorbild für Deinen Roman ausgewählt hast?

Die Kriegerin – Tochter der Amazonen
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Über das Volk der Skythen ist deutlich weniger bekannt als zum Beispiel über die Griechen der damaligen Zeit. Was unter anderem daran liegt, dass die Skythen keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen haben. Aber es gibt ihre Gräber, die uns sehr viel erzählen. So waren die Skythen ein Volk, in dem etwa ein Fünftel der Krieger weiblich waren. Für eine so patriarchalisch geprägte Gesellschaft wie die griechische muss das faszinierend gewesen sein. So entstand der Mythos der Amazonen. Wenn man also auf die Amazonen/Skythen blickt, geschieht dies im ersten Moment durch die Brille der griechischen Kultur. Tatsächlich war dieses Reitervolk schlicht feministisch im besten Sinne. Denn die Frauen und Männer hatten die Wahl, wie sie sich einbringen wollten. Mich hat vor allem der Kontrast zu den Griechen fasziniert. Wie das Skythenvolk nicht nur in der griechischen Geschichtsschreibung, sondern auch in die Mythen Einzug fand. Diese mit den archäologischen Funden zu vereinen, war eine aufregende und spannende Erfahrung.

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Kampf zwischen Griechen und Amazonen (Relief auf einem Sarkophag aus Thessaloniki, 2. Jahrhundert n. Chr.)

Die Skythen lebten vor mehr als 3000 Jahren. Das ist erst mal sehr lange her, gibt es trotzdem Parallelen zur heutigen Zeit?

Auf jeden Fall! Leben ist Veränderung, und niemand ist so ganz für sich allein. Das trifft auf den Einzelnen zu, wie auch auf ganze Völker, denn sobald sie wachsen, treffen sie auf natürliche Grenzen ihres eigenen Lebensraums, versuchen diesen auszudehnen und kommen in Kontakt mit fremden Völkern und deren Kultur. Daraus erwachsen dann Konflikte. Im Idealfall gewinnen alle und lernen Neues, wenn sie sich auf etwas zuvor Fremdes einlassen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Streit, Kämpfen, kriegerischen Auseinandersetzungen. In der Hinsicht sind die Skythen ebenso wie ihre Nachbarn nicht gerade zimperlich gewesen. Aber ich möchte zeigen: Jeder Krieg hat mehr Konsequenzen als nur die von Sieg und Niederlage. Der Preis ist in jedem Fall hoch.

Was mir auch auffiel, ist dieser krasse Gegensatz der bereits seit langem sesshaften Griechen und der nomadisch lebenden Skythen. Das ist ja ein Konflikt, der sich immer wieder durch die Menschheitsgeschichte zieht.

 

Otrere, die Protagonistin im Roman, ist eine sehr starke Frau. Dann verliebt sie sich in einen griechischen Gott. Wie würdest Du sie beschreiben und worin siehst Du, ohne zu viel verraten zu wollen, ihre größten Herausforderungen und was ist das Besondere an dieser Beziehung?

Für mich lebt Otrere von Beginn an in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite wird sie mit dem schwierigen Erbe konfrontiert, die Kultur ihres Volks zu bewahren und gegen die sesshaften Griechen abzugrenzen. Zeitgleich trifft sie aber mit Ares auf einen Gefährten, der ihr auf Augenhöhe begegnet. Sie verlieben sich ineinander und sehen sich auch deshalb mit vielen Problemen konfrontiert. Einerseits möchte Otrere ihr privates Glück leben, andererseits gehört Ares aber nun mal zu dem Volk, das ihre Lebensweise bedroht. Sie droht auch, sich darin zu verlieren, es allen recht zu machen – und manchmal verliert sie ein wenig sich selbst. Wenn deine große Liebe der Kriegsgott deines Feindes ist – wie willst du dann überleben und glücklich werden?

 

Die Saga geht weiter. Otrere hat zwei Töchter, die das Erbe ihrer Mutter fortsetzen und dabei vor ähnlichen und doch ganz neuen Herausforderungen stehen ...

 

Teil 2, »Tochter der Steppe« erscheint im Juli 24 und Band drei, »Tochter der Freiheit« im Dezember 24.

Urheber:innen

Julie Peters im Interview über »Käthe Kruse und die Träume der Kinder«

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